Pressemitteilung vom 09.04.2014

43784Am 8.4.2014, dem Tag nach unserer Befahrung des Parkplatzes in der Ensisheimerstraße, haben die Ordnungsbehörden der Stadt Freiburg, in diesem Falle Frau Seester, uns eine Räumungsaufforderung zukommen lassen.

Der Parkplatz gehört der Freiburger Stadtbau, deren Vorstand Herr Klausmann, die Polizei beauftragt hat, den quasi öffentlichen Parkplatz zu Räumen. Die Beamtinnen kamen zu viert um kurz nach vier (kurz nach Feierabend der Stadtbau GmBh) um uns die Aufforderung, das Gelände sofort zu verlassen, zu überbringen.

Wir hatten somit keine Möglichkeit mit der Eigentümer_In persönlich Kontakt aufzunehmen, was sicher kein Zufall war.

Mit den Mieter_Innen des angrenzenden Vereinsgebäudes zu dem der Parkplatz gehört und welcher in großen Teilen ungenutzt ist, hatten wir zu diesem Zeitpunkt bereits Kontakt. Von Seiten der Mieter_Innen bestand kein akuter Handlungsbedarf. Vielmehr stand einer Belebung des Geländes durch uns nichts im Wege.

Die Freiburger Stadtbau, die mitverantwortlich ist für die Unterversorgung mit günstigem Wohnraum und die bei der ersatzlosen Räumung des Wagenplatzes Kommando Rhino im August 2011 federführend war, verfehlt ihren Auftrag als soziales Wohnungsbauunternehmen um Längen.

Statt dessen reißt sie intakte städtische Wohnungen ab, wie es in der Johann Sebastian Bach Straße passiert ist. Ein ganzer Strassenzug wurde dem Erdboden gleich gemacht und schicksaniert, um ihn gewinnbringend zu verkaufen oder so teuer zu vermieten, dass sich die ehemaligen Mieter_Innen, die bisher in dieser Straße lebten, nun nach einer neuen Bleibe in einem anderen Viertel umschauen müssen.

Wir, Wagenbewohnende, die sich mit Wohnraum selbst versorgen, sollten von der Stadtbau mit Kusshand empfangen werden, da sie zumindest mit uns ihrem Auftrag, den Freiburger_Innen erschwinglichen Wohnplatz zur Verfügung zu stellen, kostengünstig nachkommen könnte.

Die Hatz hat scheinbar begonnen aber wir werden uns nicht die Laune versauen und uns auch nicht aus der Stadt vertreiben lassen.

Auch an unserem neuen Standort an der Wonnhalde, den wir am Abend des 8.4. befahren haben, wurden wir von zwei Polizeistreifen „begrüßt“. Es bleibt abzuwarten, wie lange es dauert, bis ihnen hier eine Möglichkeit einfällt uns zu vertreiben.

 

Gegen die Hetze!

Für mehr Wagenplätze!!!