Sand im Getriebe: Zur abgewendeten Einziehung der Wagen – Zur weiteren Flächensuche

Pressemitteilung der Wagengruppe Sand im Getriebe vom 14.10.2014. Am 13.Oktober um 18:00, sechs Stunden bevor die Frist für die angedrohte Verschrottung verstrich, hat sich die Stadtverwaltung dem öffentlichen Druck gebeugt und verkündet, dass sie unsere Fahrzeuge nicht einziehen bzw. vernichten wird. „Wir sind unglaublich erleichtert“ sagt Bernadette Lang von Sand im Getriebe. Eigentlich hätte die Herausgabe selbstverständlich sein müssen, denn die Einziehung wäre rechtswidrig gewesen. Trotzdem mussten wir bis zur letzten Minute bangen. Trotzdem musste die Herausgabe der Wagen mit politischem Druck erzwungen werden.

Die Flächensuche hat sich mit der Herausgabe der Wagen nicht erledigt. Auf den über das Stadtgebiet Freiburgs hinaus verteilten angegebenen privaten Stellplätzen ist lediglich das Abstellen der Fahrzeuge möglich. Damit sind wir immer noch Obdachlos. Eine Zwischenlösung, bei der wir in unseren Fahrzeugen zusammenleben können, wird vom OB Salomon persönlich und durch fadenscheinige Behauptungen nach wie vor
torpediert. ->Stellungnahme von SIG zum Brief von Dieter Salomon vom 10.10

Nun aber können die Verhandlungen zu kurz- und langfristigen Lösungen auf Augenhöhe weitergeführt werden, ohne das unsere Zuhause wenige Zentimeter von der Schrottpresse entfernt stehen.

Wir suchen nach wie vor eine Fläche für unsere 20 Wagen, um darauf solidarisch und gemütlich zusammenleben zu können..

Deshalb haben wir mit großem Interesse eine Meldung in der TAZ vom 13.Oktober aufgenommen nach der Grünen-Landtagsabgeordneter Reinhold Pix in Verhandlungen um eine potientelle Fläche für uns sei.

Wir sind nach wie vor an einer ernsthaften Kommunikation mit der Stadt interessiert und fordern die Verwaltung dazu auf, endlich in der Realität anzukommen und die Beschlüsse des Gemeinderates umzusetzen.

An diese Stelle ein großes Dankeschön an unsere Unterstützer_innen, die uns in den letzten Wochen und Monaten zur Seite standen und auch hoffentlich weiter stehen werden, denn:

„The show must go on!“ Für einen neuen selbstverwalteten Wagenplatz in Freiburg.

OB Salomon verhindert nicht-städtische Zwischenlösung für Sand im Getriebe

Stellungnahme der Wagengruppe Sand im Getriebe vom 14.10. 2014 bezüglich des in der Badischen Zeitung erwähnten Briefs von OB Salomon an Herrn Prof. Dr. Druwe

OB Salomon will nicht-städtische Zwischenlösung für Sand im Getriebe persönlich verhindern

Am 10. Oktober erhielt Herr Prof. Dr. Druwe, Rektor der Pädagogischen Hochschule (PH) in Freiburg Littenweiler, einen Brief des Freiburger Oberbürgermeisters Salomon bezüglich der Unterbringung der Wagengruppe Sand im Getriebe auf dem PH- Parkplatz bis zum 31.3.2015.

Zu diesem Schreiben, welches ebenfalls an die Freiburger Gemeinderatsfraktionen, sowie das Amt für Vermögen und Bau des Landes Baden-Württemberg gesendet wurde, wollen wir, die Gruppe Sand im Getriebe (SIG), wie folgt Stellung nehmen. Continue reading

Der politische Wille der Stadtverwaltung: Einziehung statt Übergangslösung

Pressemitteilung der Wagengruppe Sand im Getriebe

Wir, die Wagengruppe Sand im Getriebe, hatten am 6.10.14 ein Gespräch mit der Stadtverwaltung über den sog. „400m² Vorschlag“.
Der Vorschlag ist noch nicht entschieden. Es ist völlig unklar ob und wann dieses Gelände bezogen werden kann. Die Verhandlungen laufen noch und das Herrichten würde Monate dauern.

Die Verwaltung machte deutlich, dass sie unsere Wagen Einziehen wird. Sie hat dann vor unsere Wagen zu behalten bis das von ihr, uns vorgeschlagene Grundstück bezugsfertig ist. Da es unklar ist, ob der Vorschlag realisierbar ist, droht damit die Verschrottung unsere Wagen immer noch.

Die Verwaltung sagte ausdrücklich, dass sie an einer Übergangslösung nicht interessiert sei.
Wir hätten aber ein Übergangsgelände, wofür nur ein wohlwollender Anruf der Stadtverwaltung nötig wäre.

Die Stadt verweigert sich.
Die Stadt will keine Zwischenlösung.
Die Stadt hat es lieber unsere Wagen einzuziehen als deren Herausgabe zu ermöglichen.

Wir fordern die Stadtverwaltung auf uns bei dieser Übergangslösung behilflich zu sein, anstatt die Herausgabe unsere Wagen zu verhindern!

Schluss mit der Obdachlosigkeit!
Wir lassen uns nicht verschrotten!
Wir bleiben Sand im Getriebe!

Knapp 500 Demonstranten gegen die Verschrottung der Wagengruppe Sand im Getriebe

Pressemitteilung der Wagengruppe Sand im Getriebe

plasaaaahahaHeute am 04.10.2014 demonstrierten 470 Menschen in Freiburg gegen die bevorstehende Verschrottung der Wohnungen der Wagengruppe Sand im Getriebe und für einen neuen Wagenplatz in Freiburg. (indymedia Bericht)

Zunächst verhinderte die Polizei den Start der Demonstration. Ein übertriebenes Polizeiaufgebot ließ den Lautsprecherwagen nicht zur Demonstration gelangen. Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten wurde mit vielen Sprechchören, trotzdem lauter Musik und vielen Inhaltlichen Beiträgen, zwei Stunden durch Freiburgs Innenstadt demonstriert.

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Sponti von 330 Menschen gegen die angedrohte Verschrottung unserer Wagen.

123384330 Menschen kamen am 30.9.2014 auf dem Rathausplatz in Freiburg
zusammen. Durch die Innenstadt und am Bahnhof vorbei wurde laut und
wütende gegen die geplante Verschrottung der Fahrzeuge der
Wagengruppe Sand im Getriebe demonstriert. Für Samstag ist eine weitere
Demo angekündigt (04.10. um 15 Uhr, Platz der alten Synagoge)

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Experimentelle Wohnform begrüßt den neuen Gemeinderat

Am 13 Mai 2014 begrüßte der Gemeinderat Experimentelle Wohnformen (1). Fünf Monate sind vergangen, und wir sind immer noch wagenlos. Der neuer Gemeinderat hat gestern seine erste Sitzung gehabt. Wir haben ihn daran erinnert, dass Experimentelle Wohnformen trotz dieses Beschlusses immer noch in Freiburg diskriminiert werden.

Exif_JPEG_PICTUREWir haben vorm Rathaus eine “Erinnerungs-Tür” aufgestellt:

Durch diese Tür begrüßten wir die neuen Gemeinderatsmitglieder beim Durchgang zur Ersten Sitzung. Einen Flyer mit der Zusammenfassung unserer Sitution erhielten sie ebenfalls.

 

Wir sind immer noch da, wir sind immer noch wütend, und haben immer noch vor, für die Herausgabe unsere Wagen und einen neuen Wagenplatz in Freiburg zu kämpfen. Wir bleiben Sand im Getriebe.

Flyer (pdf)

Freiburg: Besetzung geräumt – elf Wohnfahrzeuge weiter beschlagnahmt

Sand im Getriebe dokumentiert hier eine Pressemitteilung der “Wägler_innen von überall*” vom 27.7.2014:

* Hamburg, Göttingen, Berlin, Luzern, Bern, Würzburg, Leipzig, Witzenhausen, Darmstadt, Köln, Mainz, Frankfurt, Finnland, München, Wien, Regensburg, Tübingen, Karlsruhe, Kiel, Oldenburg, Hessenau, Münster…

Am 26.7. um 12 Uhr haben wir, Wägler_innen von überall, das Gelände auf dem die Stadt Freiburg die am 14.4. 2014 beschlagnahmten Fahrzeuge der Wagengruppe Sand im Getriebe lagert, besetzt. (siehe PM vom 26.7.).

Das Gelände wurde gestern um 20 Uhr von BFE-Einheiten aus Stuttgart eingekesselt und unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken brutal geräumt. Allen 100 Personen wurden Platzverweise erteilt. Auswärtigen Personen wurde ein Stadtverbot für die gesamte Gemarkung Freiburg erteilt, beides befristet bis Montag 6:00 Uhr.

Fahrzeuge und Menschen, die nicht aus Freiburg kamen, wurden von der Polizei bis an die Stadtgrenzen eskortiert. Continue reading

Flächenprüfung: Ablehnung sachlich nicht haltbar

Pressemitteilung, 21.7.2014

Am 13.5. 2014 hat der Freiburger Gemeinderat die Stadtverwaltung beauftragt, fünf konkrete von Sand im Getriebe vorgeschlagene Flächen als Wagenplatz-Standorte “wohlwollend zu prüfen”. Die fünf Gelände wurden in einem Schreiben vom 18.7. 2014 abgelehnt.
Insbesondere die Ablehnung des Geländes am Kappler Knoten ist argumentativ nicht haltbar. Auch die Argumentation bezüglich der übrigen Gelände ist unvollständig.

Dies belegen wir in folgender Materialsammlung:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/118956

Statt einer wohlwollenden Prüfung der 5 Gelände macht die Verwaltung den unrealistischen Vorschlag, alle Fahrzeuge von Sand im Getriebe auf nur 400 m2 neben dem bestehenden Schattenparker-Platz zu quetschen. Nicht einmal ein Drittel unserer Fahrzeuge würde hier Platz finden.
“Diese Idee der Verwaltung ist kein ernstzunehmender Vorschlag, sondern eine Farce”, sagt Thomas Schwarz von Sand im Getriebe.

S.i.G, 21.7.2014