PM des Wagenplatzes Schattenparker Freiburg zum neuerlichen Umzug der Wagengruppe Sand Im Getriebe

Nachdem die Duldung der Wagengruppe Sand Im Getriebe auf dem Parkplatz der Pädagogischen Hochschule zum 31.03.14 abgelaufen ist, haben 20 Menschen in 14 LKWs und Bauwagen den Platz fristgerecht und besenrein verlassen, um einer ungewissen Zukunft entgegenzufahren.

Acht Monate hatte die Gruppe in Littenweiler ohne Beeinträchtigung der Nachbarschaft gewohnt. Einzig Polizei und Ordnungsamt versuchten wiederholt die Idylle zu stören. Davon haben sich die Bewohner der Wagenburg jedoch nicht ins Bockshorn jagen lassen und unablässig nach einem geeigneten Gelände, städtisch oder privat, und dem Dialog mit städtischen Behörden gesucht.siteon0-3a02c

 

Dies jedoch leider ohne Erfolg.

Das Bürgermeisteramt hält ein angefragtes Gespräch, zur nachhaltigen Lösung der Platzfrage, für entbehrlich. Vor allem die Aussage es bestehe kein Bedarf nach neuen Wagenplätzen, lässt uns, die Bewohner des Wagenpatz Schattenparker, wütend und fragend zurück, platzt unser Gelände doch aus allen Nähten. Täglich treffen bei uns Mietanfragen ein, die wir leider auf Grund fehlender Kapazitäten, ablehnen müssen.

In Zeiten steigender Mieten, Unterversorgung mit sozialem und generell knappem Wohnraum, sowie erhöhter gesellschaftlicher Flexibilität, entscheiden sich immer mehr Menschen in Wohnmobilen und anderen bewegbaren Wohneinheiten zu leben. Diese gesellschaftliche Entwicklung ist nicht wegzudiskutieren und auch keinesfalls abzulehnen.

Die fast schon paranoide Abwehrhaltung der Stadtverwaltung gegenüber dieser Entwicklung ist für uns unverständlich und der gebetsmühlenhaft vorgetragene Verweis auf einen 22 Jahre alten Gemeinderatsbeschluß geradezu zynisch.

Statt nach vernünftigen Lösungen, wie z. B. temporären Zwischennutzungen zu suchen wird weiter schikaniert, diskriminiert und vertrieben.

In diesem Sinne würde es uns freuen die Freiburger Stadtverwaltung im 21. Jahrhundert begrüßen zu dürfen und verbleiben mit einem dreifachen “Wagenplätze gibt’s nie genug’.

Die Schattenparker