Kommando Treibstoff geräumt

Heute wurde die Platzbesetzung am Wiehre-Bahnhof geräumt. Gegen 15:30 Uhr kam eine Einsatzhundertschaft und umstellte die Besetzung. Die ganze Zeit über wurde von der Fußgänger_innen-Brücke aus gefilmt. Die auf der Besetzung anwesenden Personen wurden aufgefordert ihre Personalien abzugeben, mit der Drohung unmittelbaren Zwang anzuwenden. Nach der Durchsuchung der Anwesenden wurde den Menschen eine Allgemeinverfügung übergeben…

Die Kontrollierten durften noch einmal auf den Platz um ihre Sachen zu holen, alles was übrig blieb wurde von der Abfallwirtschaft (ASF) mitgenommen und verschrottet. Sowohl RDL als auch SWR3 waren anwesend, um die Situation zu beobachten. Als ein Mensch des SWR3 dabei war Fotos zu machen untersagte der Einsatzleiter Winterer das weitere Fotographieren.

Seit der Besetzung waren die Besitzverhältnisse des Geländes unklar, trotzdem wurden präventiv die Personalien aufgenommen und aktiv auf eine Räumung hingearbeitet.

Edith Lamersdorf gegenüber der Badischen Zeitung “Das kann sein, dass man die Gebietsgrenzen erst einmal nachforschen muss, die im Alltag keinen interessieren.”

Das Gelände liegt seit Jahren brach – Gesprächsbereitschaft? Nein danke! Das ist das einzige was es zu hören und lesen gibt. Nun wurde, nicht nur den Kontrollierten, sondern allen Menschen, per Allgemeinverfügung untersagt das Gelände zu betreten.

MACHT WEITER SO, IHR SEID DIE BESTEN

BLEIBT SAND IM GETRIEBE!

Pressemitteilung vom 13.09.2013

Die Reaktion des Ordnungsamtes auf den „Tag des offenen Wagens“ am Donnerstag den 12.09.2013:

Am Morgen des 12.09.2013 bekamen wir, die Wagengruppe „Sand im Getriebe“(SiG), zurzeit noch auf dem PH-Parkplatz geduldet, Besuch von zwei Polizeibeamten. Diese hatten den Auftrag, uns mitzuteilen, dass das Befahren des Schlossbergringes sowie der Altstadt für unsere Wägen aufgrund einer „Allgemeinverfügung“ untersagt sei und im Falle einer Zuwiderhandlung eine Beschlagnahme drohe.

Der Aufforderung, uns eine schriftliche Ausführung der „Allgemeinverführung“ auszuhändigen, konnten die Beamten nicht nachkommen. Statt dessen teilten sie uns einfach nur mit, dass sie lediglich die Überbringer der „Nachricht“ seien und nichts schriftliches vorzuweisen hätten

Auch auf die Frage, ob diese denn wenigstens im Rathaus aushänge, wie in einem solchen Fall üblich, konnte keine Auskunft gegeben werden. Continue reading

Solierklärung

Liebe Freund_innen in Wien und überall.

Wir sind wütend!

Wütend, weil wir mit Repression überschüttet werden. Weil unsere Lebensform kriminalisiert und schikaniert wird, weil in den Städten in denen wir leben Profit über den Bedürfnissen der Menschen steht und Räume für unkommerzielles und solidarisches Miteinander immer wieder erkämpft und verteidigt werden müssen.dieweltistrund Continue reading

Wir bleiben erstmal hier

Seit dem 07.07.2013 stehen wir nun  auf dem Parkplatz der Pädagogischen Hochschule Freiburg in Littenweiler. Nachdem wir am Dienstag, den 16.07.2013 vom PH Rektor Professor Druwe das Ultimatum gesetzt bekamen, den Parkplatz bis Donnerstag den 18.07.2013 spätestens 12 Uhr zu verlassen, suchten wir das Gespräch mit der Hochschulleitung. Das Treffen, welches heute Vormittag stattfand, erwies sich als sehr konstruktiv. Herr Druwe zeigte sich  entgegenkommend und sagte uns eine Zwischennutzung des Platzes über die Semesterferien bis Ende September zu.

Wir freuen uns über die zweimonatige Verschnaufpause und darüber, die Zeit intensiv für die Suche nach einem dauerhaften Platz nutzen zu können. In dieser Zeit werden wir den Platz mit Leben füllen. Jeden Sonntag laden wir bei gutem Wetter mit Einbruch der Dunkelheit zum Open Air Kino ein. Weitere Termine finden sich auf unserer Homepage unter: sandimgetriebe.noblogs.org.

Wir möchten uns auf diesem Weg bei all unseren Unterstützer_innen bedanken, wie z.B. dem UStA der PH, dem Runden Tisch für Wagenleben und unseren Nachbar_innen.

Falls ihr Ideen zu Grundstücken, Plätzen, Zwischennutzung oder einfach Lust habt uns zu unterstützen, kommt vorbei oder schreibt uns auf: wagenohneplatz@web.de

Für ein, zwei, drei, vier – viele Wagenplätze!

Rückblick Sand im Getriebe 2011-heute

Weitere Vertreibung der Wagengruppe Sand im Getriebe

Seit dem 7.Juli wohnen wir, die Wagengruppe „Sand im Getriebe“, auf dem Parkplatz von der Pädagogische Horchschule (PH) in Littenweiler.

Heute, am 16.7.13, wurden uns mehrere Briefe von Prof. Dr. Ulrich Druwe, Rektor der PH, unterschrieben, zugestellt:  „(…)Ich fordere Sie daher unter Fristsetzung, das Gelände bis zum Ablauf des kommenden Donnerstags, dem 18.07.2013, 12:00 Uhr zu räumen(…)“. Falls wir das Gelände nicht bis dahin verlassen haben, sieht sich Herr Druwe genötigt „Strafanzeige zu erstatten und eine Räumung des Geländes zu veranlassen“. In diesen Briefen steht weiter, dass wir „signalisiert“ hätten „das Gelände bis zum Freitag den 12.07.2013 wieder verlassen zu wollen“. So eine Aussage hat es von unserer Seite definitiv nicht gegeben.

Als Begründung für die erneute Vertreibung, gaben die drei Briefträger_Innen der PH an, dass der Parkplatz von der Pädagogischen Hochschule benötigt wird. Diese Aussage ist verwunderlich, da am 26.07 die vorlesungsfreie Zeit an der PH beginnt. „Der Parkplatz ist während der vorlesungsfreien Zeit immer fast leer“ sagt uns Tanja, Studentin der PH, die in Littenweiler wohnt. Die Tatsache, dass uns als Begründung für unsere Vertreibung schon wieder falsche Fakten(oder Lügen?) präsentiert werden, legt die Vermutung nahe, dass die Freiburger Ordnungsbehörden wieder Druck auf die Eigentümerin des Grundstückes ausgeübt haben, wie es in der Vergangenheit fast immer passiert ist.

Laut der Haltung der Ordnungsbehörden haben Selbstverwaltung und kommerziell nicht verwertbare Lebensarten in der Freiburger Öffentlichkeit nichts zu suchen. Unterstützt wird sie dabei Tatkräftig von der Polizei. Diese ermittelt übereifrig die Grundstückseigetümer_Innen um „zu informieren“ das „bösartige“ Wägler_innen ihr Grundstück „beschmutzen“.

Wir sind aber nicht bereit uns ständig vertrieben zu lassen. Wir finden es unerträglich, dass Freiburg eine Stadt von grün angemalten Bitumen Klötzen wird, wo nur noch kommerziell verwertbare Projekte Platz finden, und alles was am Leben nötig ist, alles was am Leben Spaß macht, bezahlt werden soll. Wir werden auch nicht aus Freiburg gehen, da es gerade in dieser Stadt wichtig ist Gegenentwürfe aufzuzeigen und wir unser soziales Netz in diese Stadt haben.

Wir fordern eine Zwischennutzung der PH Parkfläche bis Ende der vorlesungsfreien Zeit. Dieser Platz steht in dieser Zeit sowieso leer und würde es uns ermöglichen kurz zur Ruhe zu kommen, weiter nach geeigneten anderen Flächen zu suchen und Verträge zu erarbeiten.

Die Teilnehmer_Innen des Bauwagendorfes auf dem PH-Parkplatz, „Sand im Getriebe“.

Pressemitteilung der Wagengruppe „Sand im Getriebe“ zum Umzug nach Littenweiler – vom 12.07.2013 –

Nachdem wir, die Wagengruppe „Sand im Getriebe“ vom Gelände der DB-Netz AG im Schildackerweg vertrieben wurden, sind wir mit unseren Wägen auf den öffentlichen Parkplatz gegenüber des Bahnhofs Littenweiler umgezogen. 

Kurz nachdem die DB-Netz AG eine Duldung der Wagenburg auf dem Gelände bis zum Herbst zugesichert hatte wurde diese durch eine dreiste Lüge der Bundespolizei, die Wägler_innen hätten eine Facebook Party für den Platz angekündigt, veranlasst die Wägen innerhalb weniger Stunden des Platzes zu verweisen. Eine derartige Partyankündigung hatte es nie gegeben. „Wir sehen hierin einen erneuten Beweis der aggressiven Vertreibungspolitik gegenüber Wägler_innen und sind entsetzt von den Methoden mit denen diese Hetze gegen uns betrieben wird“, so die Wagenbewohnerin Jeniffer.  Um eine Beschlagnahmung der Wägen zu vermeiden fuhren diese Sonntag den 07.07.2013 nach Littenweiler.  Anlass für die Wahl dieses Standpunktes war auch sich mit dem, in unmittelbarer Nachbarschaft stattfinden, „KuCa Bleibt! Action Camp“ zu solidarisieren und sich gegenseitig zu unterstützen und zu bereichern.

Das selbstverwaltete Kultur Café  (KuCa) an der Pädagogischen Hochschule sieht sich, wie auch die Freiburger Wägler_innen, mit urbaner  Aufwertungs- und Vetreibungspolitik konfrontiert. Bei der geplanten Neugestaltung des Areals rund um den Bahnhof Littenweiler ist kein Raum mehr für den unkommerziellen Kulturort vorgesehen. Alternative Räumlichkeiten für das KuCa werden bisher nicht in Aussicht gestellt. Wir solidarisieren uns mit dem KuCa und allen unkommerziellen selbstverwalteten Freiräumen die von Gentrifizierung betroffen sind.

Die Freiburger Polizei erweist sich bei ihren Ermittlungen gegen die Wagenbewohner_innen mal wieder als übereifrig. Laut ihres Sprechers Karl-Heinz Schmidt in der Badischen Zeitung wird derzeit der Grundstückseigentümer (hierbei handelt es sich um das Land Baden-Württemberg) gesucht um nach grünem Licht für ein Eingreifen der Polizei „zu fragen“.

Doch auch nach dem Ende des KuCa Action Camps möchten wir weiterhin auf dem Platz bleiben. Das Interesse und die positive Resonanz  Seitens der Studierenden und der Littenweiler Bevölkerung, die sich insbesondere diesen Donnerstag  beim Tag des offenen Wagens zeigte, hat uns darin bestärkt den  Standort vorerst beizubehalten bis eine dauerhafte Alternative gefunden wurde.

Wir fordern vom Land Baden-Württemberg eine Duldung unserer Wagenburg auf ihrem Gelände oder uns gegebenenfalls eine andere Fläche zur Verfügung zu stellen.

Die Stadt Freiburg fordern wir dazu auf das Leben im Wagen als alternative Wohnform anzuerkennen und anstatt uns von Bordsteinkante zu Bordsteinkante zu jagen bei der Suche nach einem geeigneten Platz zu unterstützen.

KuCa bleibt!

Für eins, zwei, drei, vier – viele neue Wagenplätze!

 
Rückblick Sand im Getriebe 2011-heute

Weiteres Beispiel der hinterhältigen Verläumdungspolitik der Freiburger Ordnungsbehörden.

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Am 4.7. gegen 15:00 wurde uns, der Wagengruppe Sand im Getriebe, mitgeteilt, dass wir unseren derzeitigen Wagenplatz auf dem DB-Netz Gelände am Schildackerweg, der von uns seit circa 2 Monaten genutzt wird, bis zum folgenden Morgen 7:00 verlassen müssen. Seltsamerweise bekamen wir noch ein paar Tage zuvor die Erlaubnis, das Gelände bis Anfang Herbst weiter bewohnen zu können, so dass wir bis dahin die Möglichkeit gehabt hätten etwas anderes zu finden. Begründet wurde die Aufforderung mit dem Bedarf an dem Gelände als Lagerfläche seitens der DB.

Diese Verwirrung ging einher mit einer erhöhten Polizeipräsenz auf dem Gelände. Die Polizei tätigte auch die Aussage mit den Grundstückseigentümer_Innen in Kontakt treten zu wollen.

Als wir heute nun die Ankunft der zu lagernden Materialien begutachten wollten, handelte es sich lediglich um eine Absperrung des Platzes mit Betonschwellen, um das Gelände für Wägen unbefahrbar zu machen. Auf Nachfrage bei den anwesenden Arbeiter_innen handele es sich um eine Schutzmaßnahme gegen eine bevorstehende FacebookParty, die angeblich von uns auf dem Gelände fürs Wochenende angekündigt sei.

Die Bundespolizei habe die Eigentümerin DB-Netz am Donnerstag Morgen über diese Party in Kenntnis gesetzt und davor gewarnt. Die DB- Netz hat uns daraufhin unter vorgeschobenem Baubeginn kurzfristig vom Gelände geschickt und mit rechtlichen Schritten gedroht, falls wir der Aufforderung nicht nachkommen sollten.

Wir stellen fest: Von uns hat es nie einen solchen Aufruf zur Party gegeben!

Diese infame Lüge reiht sich in die hinterhältige Verleumdungspolitik der Freiburger Ordnungsbehörden der letzten Jahre ein. Mit der DB- Netz hatten wir eine tolerante Eigentümerin gefunden, die unsin den letzten Jahren ihr brachliegendes Gelände nutzen lies, obwohl die Behörden sie immer wieder mit Drohungen drangsalierten. Diese neuerliche Lüge der Polizei hat sie dazu bewogen uns des Geländes zu verweisen. Damit ist der Sommer für uns schneller vorbei als vermutet und wir stehen mal wieder ohne Wagenplatz am Straßenrand.

 Gegen die Hetze – für mehr Bauwagenplätze!

Sand im Getriebe 05.07.13

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