Experimentelle Wohnform begrüßt den neuen Gemeinderat

Am 13 Mai 2014 begrüßte der Gemeinderat Experimentelle Wohnformen (1). Fünf Monate sind vergangen, und wir sind immer noch wagenlos. Der neuer Gemeinderat hat gestern seine erste Sitzung gehabt. Wir haben ihn daran erinnert, dass Experimentelle Wohnformen trotz dieses Beschlusses immer noch in Freiburg diskriminiert werden.

Exif_JPEG_PICTUREWir haben vorm Rathaus eine “Erinnerungs-Tür” aufgestellt:

Durch diese Tür begrüßten wir die neuen Gemeinderatsmitglieder beim Durchgang zur Ersten Sitzung. Einen Flyer mit der Zusammenfassung unserer Sitution erhielten sie ebenfalls.

 

Wir sind immer noch da, wir sind immer noch wütend, und haben immer noch vor, für die Herausgabe unsere Wagen und einen neuen Wagenplatz in Freiburg zu kämpfen. Wir bleiben Sand im Getriebe.

Flyer (pdf)

Die 400-m²-Farce

Am 13.5. 2014 hat der Freiburger Gemeinderat die Stadtverwaltung beauftragt, fünf konkrete von Sand im Getriebe (SIG) vorgeschlagene Flächen als Wagenplatz-Standorte “wohlwollend zu prüfen”. Die fünf Gelände wurden in einem Schreiben vom 18.7. 2014 von der Verwaltung abgelehnt (1).

Gleichzeitig machte die Verwaltung den Vorschlag, alle Fahrzeuge der Wagengruppe auf 400 m² im IG-Nord zu quetschen.
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Am 6.8.14 traf sich nun die Wagengruppe mit dem Runden Tisch Wagenleben (1), um die 400-m²-Fläche gemeinsam zu besichtigen.

Alle Anwesenden mussten überrascht feststellen, dass die Wagengruppe sich in ihrer vorläufigen Einschätzung (siehe PM vom 21.7) geirrt hatte – nie im Leben würden 8 Wagen auf die Fläche passen:

In der Realität hätten gerade einmal 3 Wagen auf der Fläche Platz.

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Die Wagengruppe Sand im Getriebe besteht aber aus 19 Personen, die entschlossen sind, zusammen zu bleiben. Die Gruppe verfügt über 20 Wagen, da ein Küchenwagen und ein Sanitärwagen Teil eines Wagenplatzes sind.

Dass die 400-m²-Fläche keine Lösung darstellt, ist der Stadtverwaltung bewusst, wie aus Papieren vom Mai 2014 hervorgeht (1).

FDP-Stadtrat Nikolaus von Gayling vom Runden Tisch nennt den 400-m²-Pseudovorschlag „eine Unverschämtheit“.

Die Stadtverwaltung sollte so langsam daran denken, endlich in der Realität anzukommen!

Wagentage Freiburg 2014 – Indymedia Bericht

119429Im Rahmen der Wagentage ist am 26.7. um 12 Uhr das Gelände, auf dem die Stadt Freiburg die am 14.4.2014 beschlagnahmten Fahrzeuge der Wagengruppe Sand im Getriebe lagert, von 9 Wagen und 150 Wagenbewohner_innen von überall* erfolgreich besetzt worden.

Die Polizei räumte am gleichen Abend das Gelände. Gleichzeitig zur Besetzung fanden mehrere Aktionen in der Freiburger Innenstadt statt.

Auch die folgenden Tage standen im Zeichen weiterer Aktionen bzw. Reaktionen auf die Räumung. Continue reading

Freiburg: Besetzung geräumt – elf Wohnfahrzeuge weiter beschlagnahmt

Sand im Getriebe dokumentiert hier eine Pressemitteilung der “Wägler_innen von überall*” vom 27.7.2014:

* Hamburg, Göttingen, Berlin, Luzern, Bern, Würzburg, Leipzig, Witzenhausen, Darmstadt, Köln, Mainz, Frankfurt, Finnland, München, Wien, Regensburg, Tübingen, Karlsruhe, Kiel, Oldenburg, Hessenau, Münster…

Am 26.7. um 12 Uhr haben wir, Wägler_innen von überall, das Gelände auf dem die Stadt Freiburg die am 14.4. 2014 beschlagnahmten Fahrzeuge der Wagengruppe Sand im Getriebe lagert, besetzt. (siehe PM vom 26.7.).

Das Gelände wurde gestern um 20 Uhr von BFE-Einheiten aus Stuttgart eingekesselt und unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken brutal geräumt. Allen 100 Personen wurden Platzverweise erteilt. Auswärtigen Personen wurde ein Stadtverbot für die gesamte Gemarkung Freiburg erteilt, beides befristet bis Montag 6:00 Uhr.

Fahrzeuge und Menschen, die nicht aus Freiburg kamen, wurden von der Polizei bis an die Stadtgrenzen eskortiert. Continue reading

Flächenprüfung: Ablehnung sachlich nicht haltbar

Pressemitteilung, 21.7.2014

Am 13.5. 2014 hat der Freiburger Gemeinderat die Stadtverwaltung beauftragt, fünf konkrete von Sand im Getriebe vorgeschlagene Flächen als Wagenplatz-Standorte “wohlwollend zu prüfen”. Die fünf Gelände wurden in einem Schreiben vom 18.7. 2014 abgelehnt.
Insbesondere die Ablehnung des Geländes am Kappler Knoten ist argumentativ nicht haltbar. Auch die Argumentation bezüglich der übrigen Gelände ist unvollständig.

Dies belegen wir in folgender Materialsammlung:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/118956

Statt einer wohlwollenden Prüfung der 5 Gelände macht die Verwaltung den unrealistischen Vorschlag, alle Fahrzeuge von Sand im Getriebe auf nur 400 m2 neben dem bestehenden Schattenparker-Platz zu quetschen. Nicht einmal ein Drittel unserer Fahrzeuge würde hier Platz finden.
“Diese Idee der Verwaltung ist kein ernstzunehmender Vorschlag, sondern eine Farce”, sagt Thomas Schwarz von Sand im Getriebe.

S.i.G, 21.7.2014