Die 400-m²-Farce

Am 13.5. 2014 hat der Freiburger Gemeinderat die Stadtverwaltung beauftragt, fünf konkrete von Sand im Getriebe (SIG) vorgeschlagene Flächen als Wagenplatz-Standorte “wohlwollend zu prüfen”. Die fünf Gelände wurden in einem Schreiben vom 18.7. 2014 von der Verwaltung abgelehnt (1).

Gleichzeitig machte die Verwaltung den Vorschlag, alle Fahrzeuge der Wagengruppe auf 400 m² im IG-Nord zu quetschen.
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Am 6.8.14 traf sich nun die Wagengruppe mit dem Runden Tisch Wagenleben (1), um die 400-m²-Fläche gemeinsam zu besichtigen.

Alle Anwesenden mussten überrascht feststellen, dass die Wagengruppe sich in ihrer vorläufigen Einschätzung (siehe PM vom 21.7) geirrt hatte – nie im Leben würden 8 Wagen auf die Fläche passen:

In der Realität hätten gerade einmal 3 Wagen auf der Fläche Platz.

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Die Wagengruppe Sand im Getriebe besteht aber aus 19 Personen, die entschlossen sind, zusammen zu bleiben. Die Gruppe verfügt über 20 Wagen, da ein Küchenwagen und ein Sanitärwagen Teil eines Wagenplatzes sind.

Dass die 400-m²-Fläche keine Lösung darstellt, ist der Stadtverwaltung bewusst, wie aus Papieren vom Mai 2014 hervorgeht (1).

FDP-Stadtrat Nikolaus von Gayling vom Runden Tisch nennt den 400-m²-Pseudovorschlag „eine Unverschämtheit“.

Die Stadtverwaltung sollte so langsam daran denken, endlich in der Realität anzukommen!

Wagentage Freiburg 2014 – Indymedia Bericht

119429Im Rahmen der Wagentage ist am 26.7. um 12 Uhr das Gelände, auf dem die Stadt Freiburg die am 14.4.2014 beschlagnahmten Fahrzeuge der Wagengruppe Sand im Getriebe lagert, von 9 Wagen und 150 Wagenbewohner_innen von überall* erfolgreich besetzt worden.

Die Polizei räumte am gleichen Abend das Gelände. Gleichzeitig zur Besetzung fanden mehrere Aktionen in der Freiburger Innenstadt statt.

Auch die folgenden Tage standen im Zeichen weiterer Aktionen bzw. Reaktionen auf die Räumung. Continue reading

Freiburg: Besetzung geräumt – elf Wohnfahrzeuge weiter beschlagnahmt

Sand im Getriebe dokumentiert hier eine Pressemitteilung der “Wägler_innen von überall*” vom 27.7.2014:

* Hamburg, Göttingen, Berlin, Luzern, Bern, Würzburg, Leipzig, Witzenhausen, Darmstadt, Köln, Mainz, Frankfurt, Finnland, München, Wien, Regensburg, Tübingen, Karlsruhe, Kiel, Oldenburg, Hessenau, Münster…

Am 26.7. um 12 Uhr haben wir, Wägler_innen von überall, das Gelände auf dem die Stadt Freiburg die am 14.4. 2014 beschlagnahmten Fahrzeuge der Wagengruppe Sand im Getriebe lagert, besetzt. (siehe PM vom 26.7.).

Das Gelände wurde gestern um 20 Uhr von BFE-Einheiten aus Stuttgart eingekesselt und unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken brutal geräumt. Allen 100 Personen wurden Platzverweise erteilt. Auswärtigen Personen wurde ein Stadtverbot für die gesamte Gemarkung Freiburg erteilt, beides befristet bis Montag 6:00 Uhr.

Fahrzeuge und Menschen, die nicht aus Freiburg kamen, wurden von der Polizei bis an die Stadtgrenzen eskortiert. Continue reading

ÜBER DEN BULLEN IN DEINEM KOPF!

Zu Normen, Diskriminierungen, Freiräumen.

“Eine Norm ist einfacher zu sprengen als ein Atom. Und sinniger.”

Sand im Getriebe

brautkleidFlyer am CSD Freiburg, 12. April 2014

 

Von der Norm zum Käfig

Was ist eine Norm?

Normen sind Vorschriften, wie ein Mensch sich in bestimmten Situationen in der Gesellschaft zu verhalten hat. Continue reading

Zusammenfassung der aktuellen Situation

Seit dem 14. April 2014 sind unsere Wagen beschlagnahmt.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 13. Mai, Wagenleben in Freiburg einstimmig begrüßt und mit einer deutlichen Mehrheit die Verwaltung mit der wohlwollenden Prüfung konkreter Flächen für uns beauftragt.
Die Flächenprüfung wird voraussichtlich bis Oktober andauern und was wir bis dahin ohne unsere Zuhause tun, scheint egal.

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Zur Rolle der Stadtverwaltung:

Redebeitrag von der Kundgebung und Petitionsübergabe am 9. Mai aufm Münsterplatz

Worum   gehts?   Es   geht   drum   dass   wir   uns   ­   in   einer   Stadt   mit   irre   teuren   Mieten   ­   in Eigeninitiative selbst mit günstigem Wohnraum versorgen wollen.
Genau   das,   was   von   der  Polletick  immer   gefordert   wird.  Bürgerschaftliches   Engagement, Eigeninitiative, Kreativität, Selbstorganisation, Eigenverantwortung.
Aber! Was passiert wenn wir das versuchen?

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